360 Tage Neuseeland

Thursday, October 26, 2006

Back to Christchurch

Heute sind wir wieder in Christchurch angekommen, wo ich, also Susann, am Sonntag gen Deutschland starte. Die letzten Tage waren gepraegt von Naturbeobachtungen. Noch in Queenstown sind wir in einen Vogelpark gegangen, um endlich den Kiwi zu sehen. In freier Wildbahn ist das hier nicht wirklich moeglich ausser man schlaeft mehrer Tage im Dschungel und legt sich auf die Lauer, worauf wir aber kollektiv nicht so dolle Lust hatten. Wir haben ihn also gesehen, sogar drei Exemplare und das hinter schoen dicken Glasscheiben, auch nicht schlecht. Nach geduldigem Warten hat uns einer sogar mit Kiwigeschrei entzueckt, hoert man auch nicht alle Tage. Ausserdem haben wir noch gesehen den Kea (aber den kannten wir ja schon aus freier Wildbahn von Arthurs Pass), den Tui, seltenen Tauben- und Entenarten (naja, wens interessiert)und die Tuataraechse, eine Echsenart die es schon zu Dinosaurierzeiten gab und welche drei Augen hat, was dann wieder interessanter war. Aber die Kiwis haben trotzdem alles getoppt. Die Nacht verbrachten wir in Invercargill ganz im Sueden, nix besonderes dort und dann auch noch Feiertag. Weiter gings auf der Southern Scenic Route gen Osten in die Catlins. Dort folgt ein touristisches Highlight dem anderen, da aber beginnender Fruehling ist, waren wir fast immer allein. Als erstes durften wir Seeloewen in freier Wildbahnerleben. Wir wollten dort eigentlich ein Schiffswrack ansehen, aber dann lagen die dort einfach am Strand rum. Erst hat es niemand so richtig gemerkt und ich bin auch nur wenige Meter an einem grossen Bullen vorbeigelatscht, weil ich dachte es waere ein Stein. War wirklich sehr beeindruckend und alles ohne Zoo oder bezahlen. Weiter gings zum suedlichsten Punkt Neuseelands (Slope Point), naja, haette man es nicht gewusst waere es auch nicht gross aufgefallen. Das Infoschild war jedenfalls nicht mehr da. Dann noch in die Curio Bay, wo durch Erosion ein 180Mio Jahre alter versteinerter Wald an der Kueste zum Vorschein kommt, was mich jetzt wieder mehr interessiert hat. Den Tagesabschluss bildeten die meistfotografierten Wasserfaelle Neuseelands (Purakaunui), die nur durch einen Weg quer durch kuehlgemaessigten Regenwald zu erreichen waren. Auch sehr beeindruckend. Etwas nervig an dem Tag war, das Robin und ich dachten, wir haetten Franzi und die anderen unterwegs verloren weil sie eigentlich hinter uns gefahren sind. Deshalb sind wir nochmal 30km zurueck gefahren um sie zu suchen (Autopannen kommen hier ja auch ab und zu vor und Handyempfang wird in der Gegend nicht gearde gross geschrieben). Sie waren aber nirgends, wir trafen sie dann letzlich 2 Stunden spaeter in Owaka am vorher vereinbarten Hostel gesund und munter, jedoch in Sorge um uns. Des Raetsels Loesung war, dass wir uns unbemerkt an einem Aussichtspunkt umfahren hatten. Nun gut, besser man hat als man haette und Benzin ist hier ja nicht so teuer. Am naechsten Tag ging es weiter nach Oamaru, wo wir schon mal versucht hatten, die Blauaugenpinguine zu sehen. Diesmal gaben wir ihren gelbaeugigen Kollegen eine Chance und siehe da, da waren sie. Puenktlich 19 Uhr, wie am Infozentrum angeschlagen, kamen sie aus dem Meer gewatschelt, wo sie den ganzen Tag auf Futtersuche verbringen. Also hatten wir dieses Muss auch noch abgehakt. Jetzt fehlen nur noch Wale und Delphine, aber ich schaffe das wohl nicht mehr. Wuensche Robin und Franzi jedenfalls, dass sie diese auch noch zu Gesicht bekommen, und sei es gegen Bares, denn nur Bares ist Wahres... Auf der Fahrt nach Oamaru haben wir uebrigens noch den Nugget Point besichtigt, auch eine geologische Besonderheit an der Kueste und fuer uns das letzte Highlight der Southern Scenic Route. Heute fuhren wir dann wieder die geliebte Strasse ohne Kurven (Highway 1) nach Christchurch. Als Ueberraschung kam Tony aus Tauranga zu Besuch. Dieser bringt nochmal frisches Urlaubsfeeling zu uns und wir verbringen die naechsten Tage mit ihm hier in Christchurch und Umgebung.
Fuer meinen Teil war es das hier im Blog, gefuehlte 10Kilo schwerer und um einige Erfahrungen reicher verlasse ich in zwei Tagen Neusseeland! DANKE an Franzi und Robin fuer eine wirklich tolle und erlebnisreiche Zeit!!!
Schafe im Wind am SlopePointSchafe im Wind am SlopePoint
Slope PointSlope Point
Nugget-PointNugget-Point

Purakaunui-WaterfallsPurakaunui-Waterfalls
Baldwin St. in Dunedin - steilste Strasse auf der Erde
Baldwin St. in Dunedin - steilste Strasse auf der Erde
BBQ in christchurch mit unseren finnischen Freunden und TonyBBQ in christchurch mit unseren finnischen Freunden und Tony
HaengebauchmatteHaengebauchmatte
BBQBBQ

Sunday, October 22, 2006

Gruss aus Queenstown

Gestern haben wir uns es mal richtig gut gehen lassen und haben in Te Anau Touristensachen mitgemacht. Das Highlight des Tages hatten Wiebke und ich schon direkt morgens, wir waren auf einem fantastischen HorseTrek. Drei Stunden wurden wir beschaeftigt, von einer lieben Frau abgeholt, auf eine tolle Farm gefahren, die Pferde waren so toll und der 2stuendige Ausritt, sogar durch Fluesse, verging wie im Flug. Wir haben sogar ein Picknick mit selbstgemachten Muffins, Keksen und Orangensaft gemacht. Dies alles war wie Balsam fuer unsere geschundenen Seelen, um mal etwas literarisch zu sein. Den Rest des Tages waren wir wie beseelt und koennen noch Tage von dem Erlebnis zehren. Am spaeten Nachmittag ging es gleich weiter in die Gluehwuermchenhoehlen (gutes Wort fuer Galgenraten), dass sind Wuermer, die so in dieser Art nur in NZ vorkommen. Wir sind ueber den Lake Te Anau in einem Katamaranboot gefahren, haben irgendwo angelegt wo man nur mit dem Boot hinkommt und wurden in ein Hoehlensystem gefuehrt, welches von einem Fluss seit Millionen Jahren geschaffen wurde. Total laut da drin. Das Highlight war eine Fahrt in einem kleinem Kahn in eine weitere Hoehle. In dieser herrschte totale Stille und es war stockdunkel. Ich moechte fast sogar leichtsinnig behaupten, noch niemals in einem solch dunklem Raum gewesen zu sein. Man hat gar nichts mehr um sich herum gesehen ausser die Glowworms, die an der Decke klebten. Sehr beeindruckend, fuer latent aengstliche Menschen teilweise etwas furchteinfloesend.
Heute fuhren wir dann nach Queenstown, eine ausgesprochene High Society-Stadt mit vielen Reichen und Schoenen. Bekannt fuer die Stadt ist eine Gondel, welche auf einen recht hohen Huegel fuehrt (wohin sonst). Wir hatten beschlossen, den Huegel zu Fuss zu erklimmen. Das ganze endete mit einer Wanderung ohne Gleichen, wir muessen auf den ganzen Routen falsch abgebogen sein und haben einen Track mit Steigungswinkeln bis mindestens 90 Grad erwischt, wenn nicht sogar mehr. Waren alle komplett am Ende als wir endlich oben waren und haben gern das Geld fuer die Gondel runterwaerts ausgegeben.

Morgen geht es auf die Scenic Route auf dem State Highway 95. Wir wollen untenrum zurueck nach Christchurch, um die Berge zu umgehen. Bis spaeter dann.

Thursday, October 19, 2006

Es geht tatsaechlich noch schlimmer.

Heute war ein Ausflug auf die Otago Peninsula geplant. Dies fand ein fruehes Ende, Franzis neues (Zweit)Auto, der Nissan Maxima, lief heiss und es zeigte sich auch ein Leck im Kuehler wie bei Robins und Franzis (Erst)Auto letzte Woche. Hier in Dunedin kostet der Spass mal wieder 300 Dollar. Noch spannender wurde die Situation, als geringfuegig leichtsinnig der Kuehlerdeckel geoeffnet wurde und Robin jetzt ne nette Brandwunde (klingt schlimmer als es ist) ueber dem linken Auge hat. Alle angepisst und genervt. Keinen Bock mehr und wie immer auch keine Kohle mehr. Morgen gehts nach Te Anau oder so.

Wednesday, October 18, 2006

"You (the Europeans) are drinking alcohol like we (the Asians) are drinking Coke!"

Hier jetzt noch ein paar Fotos der vergangenen Tage, vom Campingausflug, von den Bouldersteinen und aus Dunedin. In Dunedin ist auch wie immer Stadtbummel angesagt, heute waren alle ausser mir (Suchtgefahr) in der Cadbury-Schokoladenfabrik, ich habe derweil Waesche gewaschen, muss auch mal sein. Morgen noch ein wenig Umgebung anschauen auf der erneuten Suche nach Pinguinen (ich halte es uebrigens inzwischen fuer ein Geruecht, dass es hier Kiwivoegel geben soll), dann gehts weiter Richtung Fjordland im Osten, mal sehen wie wir es machen. Es wird langsam ernuechternd, dass wir all die Attraktionen der Staedte und Umgebungen nicht machen koennen weil einfach alles viel zu teuer ist. Es beschraenkt sich daher auf mehr oder weniger langweilige Sachen wie Lebensmittel einkaufen und Kochen, in Geschaeften herumstromern ohne was zu kaufen (Robin sucht seit Wochen eine Muetze, einigen Leipzigern wird dieses Problem bekannt vorkommen) und ins Internetcafe gehen. Lang lebe Neuseeland. Hoert sich ernuechternd an, aber das ist momentan die Stimmung unserer kleinen Reisegruppe. Kann ja nicht immer Friede-Freude-Eierkuchen sein... Bis bald.








Tuesday, October 17, 2006

"Irgendwie schlaeft bei mir alles ein, nur ich nicht!"

Hallo aus Dunedin. Nachdem uns Sanne und Andre verlassen hatten, ging es zu fuenft weiter Richtung Banks Peninsula, gleich neben Christchurch. Sonne satt und schoene Landschaft. In Akaroa angekommen, dem einzigen Ort von erwaehnenswerter Aktivitaet auf der Halbinsel, war natuerlich schon alles geschlossen. Wir entschieden, unseren Campingplan direkt mal umzusetzen. Eigentlich ist es schon peinlich darueber zu berichten, aber wir wollen euch trotzdem teilhaben lassen. Als erstes sei zu erwaehnen, dass wir kein Essen mehr hatten, nur Nudeln, was ja erstmal ok gewesen waere. Da wir aber auch sonst nix zum Zubereiten dieser hatten, fiel Wildcampen schon mal flach. Wir gingen also auf einen Campingplatz mit Duschen, Klo und Kuechennutzung und zahlten jeder 14 Dollar. Im Vergelich zu den sonst mindestens 20 Dollar pro Nacht im Hostel also erstmal nicht schlecht. Als wir voellig ausgehungert die Kueche betraten, mussten wir feststellen, dass man als Camper anscheinend alles bei sich haben muss, es gab keinerlei irgendwas, keine Teller, Toepfe, Besteck, nix. Also wir wieder in die kleine Stadt, im letzten offenen Geschaeft Toastbrot gekauft, fuer 6 Dollar insgesamt. Dann gab es Toast mit Marmelade, Nutella usw, jedoch alles mit einem etwa 3cm grossen Taschenmesser zubereitet. Ging schon. Dann schnell das Zelt aufgebaut, indem Robin, Wiebke und ich schlafen wollte. Franzi und Jacelyn bereiteten das Auto zum schlafen vor. Die anfaengliche Sonne hatte sich inzwischen in Regen umgewandelt, die Temperaturen sanken ins Bodenlose. Wir waren neben einem Extremsportler uebrigens die einzigen mit Zelt dort. Schnell, aber zu spaet, kam die Erkenntnis, dass es kalt werden koennte. Also alle in den wirklich guten Duschen mindestens 20minuten heiss geduscht und ab ins Bett (20Uhr Ortszeit), denn zu tun gab es nicht wirklich was und Licht ist meist Grundvorraussetzung fuer alles, und das hatten wir auch nicht. Robins Superidee war es, Flaschen mit kochend heissem Wasser zu fuellen, hat prima funktioniert und bescherte uns warme 10 minuten. Ab da an ging es nur noch bergab, keiner von uns hat wahrscheinlich jemals zuvor so gefroren, eine Grenzerfahrung also. Bequem war es auch nicht und aus Angst sich in der Kaelte zu bewegen, sind mir permanent Arme und Beine eingeschlafen. An Schlaf war nicht zu denken, vermutlich sind wir zwischendurch einfach mehrmals ohnmaechtig geworden, irgendwie wurde es jedenfalls wieder hell und ab ging es unter die Dusche zum auftauen. Fruehstueck ging auch nicht, denn immer noch fehlte es an saemtlichen Equipement. Also sind wir in ein Cafe gegangen und haben jeder fuer 6 Dollar gefruehstueckt. Dem Rechenkuenstler wird auffallen, das damit die Ersparnisse, die durchs Campen entstanden sind, wieder verbraucht waren. Also alles sinnlos.
Weiter gings ins naechste Abenteuer, immer die 1 entlang, der Strasse mit keinerlei Kurven im Streckenverlauf. naechster Stop: die Stadt Timaru. Um es kurz zu machen, dort gibt es keine Menschen (trotz einer Population von etwa 27.500). Viele Geschaefte, eine Einkaufsstrasse aber alles geschlossen und verlassen. Ein ekliger Strand mit toten Fischen war der Tageshoehepunkt.
Heute endlich wieder Grossstadt, sehr angenehm nach den letzten Tagen. Auf dem Weg hierher haben wir an einer Pinguinkolonie in Oamura gehalten, sind 2 Stunden dahin gelaufen und haben sage uind schreibe keinen Pinguin angetroffen. Dann nochmal Stop an den Moeraki Boulders, sehr interessante Steine am Strand, etwa 1-2m gross und kugelrund. Robin konnte sich nicht so begeistern ("das sind einfach Steine, die hier rumliegen"), wir anderen fanden das super. Wen die Entstehung interessiert, kann mich spaeter mal fragen, hab ich alles erforscht!
Heute also Dunedin mit Sushi und Kebab-Essen und nachher Kino. Bleiben sicher drei Tage hier. Fotos gibt es spaeter wenn wir ein halbwegs vernuenftiges Internetcafe finden. Bis dann.

Saturday, October 14, 2006

Lieber arm dran als Arm ab...

Hallo noch immer aus Christchurch. Die Autoreparatur kostete Robin und Franzi schlappe 400 Dollar, schlechte Laune inklusive. Ab jetzt wird im Zelt auf dem Campingplatz geschlafen, das sonnige Wetter bietet sich an. An unserer eh schon gewohnt schlechten und billigen Ernaehrung brauchen wir zum Glueck nichts aendern. In Christchurch haben wir gestern eine mehrstuendige Stadttour gemacht, mit Sanne als perfekte Stadtfuehrerin. Das Hostel, in dem wir zur Zeit noch sind, ist sehr gemuetlich, wir koennen im Garten fruehstuecken und die Besitzer sind nett und nerven nicht. Ausserdem haben wir in den letzten Tagen ausschlafen koennen, herrlich ohen Weckerklingeln zu erwachen. Nachdem uns heute abend Sanne und Andre verlassen und nach Deutschland zurueckkehren, fahren wir morgen weiter Richtung Sueden, mal sehen wie und wohin genau, da wo schoenes Wetter ist am Besten. Bis spaeter also.

Thursday, October 12, 2006

Kommt ein Vogel geflogen...


Hallo aus Christchurch. Endlich. Gestern starteten wir aus Westport und machten direkt Stop an der Seeloewenkolonie Tauranga Bay wo auch tatsaechlich Seeloewen in der Gegend rumlagen. Mal wieder von Spruehregen ueberrascht, ging es schnell weiter nach Punakaiki zu den Pancake-Rocks, die auf Grund geologischer Vorgaenge tatsaechlich aussehen, als waeren Eierkuchen uebereinandergestapelt. Ausserdem wird bei Wellengang permanent Wasser fontaenenartig aus Felsspalten geblasen, sehr eindrucksvoll und auch genauso nass, wie Sanne und Wiebke feststellen durften. Weiter ging es Richtung Greymouth entlang einer beeindruckenden Kuestenstrasse. Wir entschieden, aus Zeitgruenden direkt die 73 entlang Richtung Arthurs Pass zu fahren, um am naechsten Tag eine kuerzere Strecke fahren zu muessen. Dies war aber leichter gesagt als getan. Die Strasse fuehrt durch eine wirklich atemberaubende Gebirgslandschaft, ueberall schneebedeckte Gipfel und Berge, die direkt neben der Strasse in die Hoehe schiessen. Wir machten einen Stop fuer Fotos etwa 20km vor Arthurs Pass, unserem geplanten Uebernachtungsort. Dort kam ein Vogel geflogen, fast eine Art Papagei, jedoch Kea genannt, wie wir spaeter erfuhren. Typisch Tourist haben wir (also eigentlich ich um ehrlich zu sein) ihn angelockt und uns noch gefreut, dass er so zutraulich war. Dann ging es weiter, eine Kurve in den endlosen Serpentinen spaeter kam ploetzlich Dampf unter der Motorhaube hervor und wir mussten kurz nach einer Kurve stehen bleiben. Die anderen drei Maedels waren weit vor uns und inzwischen schon in Arthurs Pass. Kein Handyempfang. Etwa 5 Grad Celcius, wir und Wind. Wir standen im Grunde im Nirgendwo und warteten, dass das ganze Zeug, was sich da unter der Motorhaube befindet, abkuehlt. Das niemand von uns wirklich Ahnung von Autos hat erschwerte die Sache ungemein. Und dann kam wieder dieser scheiss Vogel, der einfach nur aufdringlich und schliesslich richtig beaengstigend war. Er lies sich nicht vertreiben, setzte sich auf die Motorhaube und flog staendig weg, nur um dann ploetzlich wieder neben uns auf dem Boden zu sitzen. Spaeter haben wir erfahren, dass dieser Kea bekannt dafuer ist, staendig Dinge zu beschaedigen, Zelte, Autos usw. Unsere Sorge war also nicht ganz unbegruendet und wir waren froh, dass wir mit nachgefuelltem Kuehlerwasser bald weiterfahren konnten. Die Nacht in Arthurs Pass war sehr angenhem, Berge ringsherum und im Grunde nix ausser drei Haeusern und dem Hostel. Einige von uns hatten noch das Glueck, ihr Zimmer mit Extrem-Outdoor-Bergsteigern zu teilen, die ihre ekelhaften Socken und Schuhe nachts im Zimmer stehen liesen, war wohl nicht so angenehm, aber das nur vom Hoerensagen, denn ich schlief mit Robin und Wiebke in einem teureren Nobelzimmer... Am naechsten morgen, also heute, nochmal Wasser aufgefuellt und dann gings los Richtung Christchurch. Etwa 70km entfernt davon, began es auffallend zu stinken und die rechte Vorderbremse qualmte. Ausserdem war das Kuehlerwasser schon wieder alle und wir haben gleich noch das korrespondierende Leck im Kuehler entdeckt. Stimmung war auf dem Nullpunkt, aber wenigstens schien die Sonne. Sanne, Andre und ich blieben mal wieder im Nirgendwo im Auto sitzen, der Rest fuhr nach Springfield in eine Werkstatt. Der Mechaniker wiederum meinte, wir sollten uns ruhig zeit lassen, mal nach Christchurch fahren und dort in der Werkstatt vorbeischauen. Gesagt, getan, hier sind wir jetzt, das Auto ist in der Werkstatt und wir entspannen morgen hier mal richtig. Die Stadt ist die Beste bis jetzt, sehr britisch, ueberall kleine Kolonialhaeuser, sehr niedlich.















Tuesday, October 10, 2006

"Die Buller wird immer maechtiger!"

Gestern waren wir in Collingwood, haben unterwegs an der Grenze zum Abel Tasman National Park einen Spaziergang gemachet, das Wort Wanderung waere fehl am Platze. Mehr vom Nationalpark ist zeitlich nicht zu schaffen, die meisten Touren dauern elf stunden. Hatten immer noch gutes Sonnenwetter, aber man merkt den Sueden ziemlich, etwa 12 Grad, mehr werden es nicht. Nach dem Einchecken in ein komisches Hostel, in dem alles etwas sonderbar war: eine Chinesin, die uns staendig bei der Kuechenarbeit verbessert hat (falscher Muell, falsches Handtuch) und eine Katze, die morgens noch genause dastand wie nachts, als ich ins Bett ging, waren wir auf dem Farewell Spit, ganz oben also. Sind ewig den Strand entlang gelaufen und haben einen 180Grad-Regenbogen gesehen, der sich ueber Farewell Spit gespannt hat, sehr eindrucksvoll. Als wir allerdings auf die andere Seite ueber die Duenen wollten, dahin, wo keine Ebbe war, scheiterte dies an unueberwindbarem Buschwerk. Trotz Jeans in Socken und Wanderstock mussten wir irgendwann aufgeben. Abends gab es Eierkuchen, perfekten Sternenhimmel und tollen Mond ueber Meer. Der Ort Collingwood ist trotz seiner tollen HotDogs nicht weiter erwaehnenswert. Heute ging es weiter nach Westport an der Westkueste. Wir wollten unterwegs eigentlich zu dem Harewood Hole, ein ueber 400m tiefes Loch, dieses war aber wegen Schnee (wir durchleben hier alle Jahreszeiten an einem Tag) und Schotterpiste fuer unsere zwei Nissans nicht erreichbar, nach gefuehlten 20km, in echt 4km, mussten wir aufgeben und auf einer einspurigen Strasse ohne jeglichen Schutz vor etlichen Metern Abgrund wenden. Das sind so die kleinen Freuden des Backpackerlebens. Die Serpentinen rauben einem uebrigens langsam den letzten Nerv, nicht nur wegen permanenter Uebelkeit. Wir fuhren immer entang der Buller oder des Bullers, wie auch immer. Die Landschaft veraenderte sich stundenlang gar nicht, irgendwann reichte es dann auch. Zwischendurch machten wir Stop an einer Haengebruecke und dann erreichten wir endlich Westport, eine mal zur Abwechslung sehr haessliche Stadt ohne jeglichen Charme. An der Muendung der Buller (eigentlich optimal zum Sonnenuntergang anschauen)sind wir von Hagel ueberascht und fast weggeweht worden, das war dann der heutige Tagesabschluss. Morgen gehts Richtung Greymouth. Bis denn...

Sunday, October 08, 2006

Jetzt wird alles noch viel toller!

Hallo von der Suedinsel! Heute war ein perfekter Tag, wir wurden von Sonnenschein geweckt und erlebten Wellington mal ohne Wind. Nach ewigen Stunden warten, bis wir mal auf die Faehre fahren durften, hatten wir eine tolle und sonnige Ueberfahrt bei spiegelglatter tuerkisblauer See (irgendjemand neidisch?). Die Fahrt nach Picton fuehrt vorbei an etlichen kleinen Inseln, wahnsinnig schoene Aussicht. In Picton selbst haben wir uns gar nicht aufgehalten und sind direkt weiter nach Nelson gefahren. Ueberall Sonne - also T-Shirt-Wetter und Sonnenbrandalarm, perfekt. Keine Ahnung was die Schneewarnung im Wetterbericht sollte und wen interessiert schon die duenne Ozonschicht hier. Nachdem wir in letzter Zeit immer in (meist haesslichen) Staedten waren, ist es einfach super, hier zu sein. Nur kleinere Ortschaften und dazwischen Natur pur. Man sieht ueberall nur gruen in den verschiedensten Toenen, alles da: Nadelbaeume, Laubbaeume, Palmen, Blumen, (un och Dreck) und das alles nebeneinander und kaum Menschen. Das Hostel, wo wir eine Nacht bleiben, bildet den perfekten Tagesabschluss, sauber und gemuetlich. Jacelyn (aus Singapur) hat fuer uns gekocht und dann gab es noch Eis und Apfelstrudel von den Hostelinhabern. Wir sind also alle euphorisch und freuen uns auf die naechsten Tage. Waehrend ich hier schreibe, diskutieren die anderen ueber die Routenplanung fuer die kommende Woche. Dummerweise hat keiner eine Ahnung von der Suedinsel. Bin also froh, hier am PC zu sitzen und dann das Ergebnis praesentiert zu bekommen. Immer schoen dumm stellen, dann muss man nix machen! In diesem Sinne bis zum naechsten mal!

Saturday, October 07, 2006

Or ich will wenschsdens een ma nen Berg sehn (O-Ton Sanne)

Nach kalten Taupotagen folgen noch kaeltere und stuermischere Wellingtontage. Die Fahrt hierher war die erste Stunde wirklich toll und Sanne bekam endlich ihren Berg zu sehen, den schneebedeckten Mt. Ruapehu und dessen Nachbarmassive, die man toll sieht, wenn man die Desert Road gen Sueden faehrt. Einen Tag zuvor ist oben genannter Berg uebrigens ausgebrochen (weil Vulkan), ihr wisst ja schon - alles geoaktiv hier. Erst war die Strasse noch gesperrt, aber dann durften wir sie doch nutzen. Die Fahrt war begleitet von Eisregen, belohnt wurden wir mit Schnee, auch schoen im T-Shirt. Der Rest der Strecke war, um es kurz zu machen, total langweilig und unspektakulaer. In Wellington selbst waren wir tatsaechlich in einem Museeum (kostenlos) und auf dem Mt. Victoria, von dem aus man die ganze Stadt sieht. Dann folgte noch die Tourifalle: die beruehmte Cable Car-Fahrt stellte sich als genauso unspektakulaer wie die Fahrt nach Wellington dar, nur billiger. Nach fuenf Stunden laufen waren wir alle komplett am Ende...Ansonsten alles sehr stylish hier, aber die Stadt ist bei weitem schoener als die bisher gesehenen. Nichts desto trotz gehts morgen mit der Autofaehre nach Picton, drei Stunden stuermische See bis zur Suedinsel, auf der es sogar schneien soll. Zum Glueck haben wir alle viele Sommersachen einschliesslich Bademode mit. Die Ernaehrung beginnt sich bei den deutschen Urlaubern uebrigens auch zu wandeln, nach anfaenglich moeglichst normaler europaeischer Kost fuer viel Geld, sind wir jetzt zu Spaghetti aus der Dose und Bohnen auf Toast uebergegangen, billig, schnell und nahrhaft. Bis spaeter im Sueden, also Norden (weil andersrum)...





Thursday, October 05, 2006

Der Weg ist das Ziel...

Gestern sind wir zu viert in Taupo angekommen und haben uns gleich auf den Weg zu den Huka Falls gemacht. Ist wirklich spektakulaer dort, ein ziemlich breiter und vor allem sehr klarer Fluss dessen Name ich vergessen habe, wird auf etwa 10m durch Felswaende komprimiert und muss da irgendwie durch. Das "Problem" war, dass wir etwa drei Stunden gewandert sind, was nicht unbedingt bei jedem Anklang fand...(Sanno kotzt noch jetzt). Abends gab es deutsches Essen, Eier in Senfsoße, auf die wir seit dem Schwefelgeruch in Rotorua Appetit hatten. Naja, haette besser schmecken koennen. Heute haben wir zur Abwechslung mal ausgeschlafen und waren dann in The Craters of the Moon, einem Areal, das schon wieder vor Geoaktivitaet nur so strotzt (gibt es das Wort ueberhaupt?) War schweinekalt aber immerhin ist der Regen vorbei, trotzdem sind nicht mehr als 15Grad und der Wind ist enorm. Kann man nix machen. Heute abend stossen dann wieder Franzi, Jacelyn und Wiebke zu uns, die leider kein Auto bekommen haben und erstmal mit dem Bus kommen. Morgen geht es fuer uns dann sehr frueh weiter nach Wellington, wird ne lange Fahrt...

20.30Uhr Ortszeit: Die Maedels haben uns verarscht und haben doch ein Auto bekommen, einen schoenen Nissan Maxima fuer 1450Dollar. Somit sind wir morgen on the road again zu siebt oder auch zu sechst, da ich (Susann immer noch) es einfach nicht kapiere, dass man zuerst nach rechts und dann nach links schaut wenn man die Strasse ueberquert.

Und wieso gibt eigentlich niemand comments ab???




Tuesday, October 03, 2006

Hi-Ha HAKA

Heute also die Story mit den Maori. Wir wurden schon wieder tourimaessig mit dem Bus am Hostel abgeholt und in ein Maoridorf gefahren. Als wir in ein grosses Partyzelt gefuehrt wurden, kamen wir uns ziemlich verARSCHt vor, alles sehr absurd. Aber dann war es noch richtig schoen, wurden im Dunkeln in den Wald gefuehrt, haben Taenze vorgefuehrt bekommen, etwas ueber die Kultur kennengelernt, haben Gluehwuermchen beobachtet und ein tolles Essen serviert bekommen und das alles fuer schlappe 72Dollar. War aber das letzte mal, dass wir so eine Touristensache mitgemacht haben, ist viel zu teuer und irgendwie doof. Auf dem Foto mit dem Maorichief ziere ich mich uebrigens nicht meine Zunge raus zu stecken, ich darf nicht weil ich ein Maedel bin...
Am naechsten Tag ging es raus aus dem Stinke-Rotorua weiter nach Tauranga und Mt. Maunganui, wo wir 2 Naechte bei Tony, einem Freund von Franzi und Robin, schlafen und gott sei dank Geld sparen und mal wieder normal atmen koennen. Heute haben wir das Kiwi-Packhouse besichtigt, mit exklusiver Visitorfuehrung dank Beziehungen. Dann waren wir auf und auch um den Mt. Maunganui gewandert, sehr schoen und auch regnerisch. Es regnet uebrigens seit zwei Tagen nachdem wir eine Woche lang nur Sonne hatten und deshalb ziemlich verwoehnt waren, ist aber immer noch warm, so dass das ganze kein Stress ist.
Ausserdem geht die Autosuche weiter, nachdem Jacelyns Auto nicht mehr existiert und sie aber gern weiter mit uns reisen will, haben wir uns hier wieder getroffen und suchen nun ein neues Auto. Dann sind wir hoffentlich bald wieder zu siebt unterwegs, Wiebke (auch aus Deutschland) kommt auch noch mit. Morgen vormittag geht es also jetzt weiter nach Taupo...wir werden berichten!