360 Tage Neuseeland

Thursday, October 12, 2006

Kommt ein Vogel geflogen...


Hallo aus Christchurch. Endlich. Gestern starteten wir aus Westport und machten direkt Stop an der Seeloewenkolonie Tauranga Bay wo auch tatsaechlich Seeloewen in der Gegend rumlagen. Mal wieder von Spruehregen ueberrascht, ging es schnell weiter nach Punakaiki zu den Pancake-Rocks, die auf Grund geologischer Vorgaenge tatsaechlich aussehen, als waeren Eierkuchen uebereinandergestapelt. Ausserdem wird bei Wellengang permanent Wasser fontaenenartig aus Felsspalten geblasen, sehr eindrucksvoll und auch genauso nass, wie Sanne und Wiebke feststellen durften. Weiter ging es Richtung Greymouth entlang einer beeindruckenden Kuestenstrasse. Wir entschieden, aus Zeitgruenden direkt die 73 entlang Richtung Arthurs Pass zu fahren, um am naechsten Tag eine kuerzere Strecke fahren zu muessen. Dies war aber leichter gesagt als getan. Die Strasse fuehrt durch eine wirklich atemberaubende Gebirgslandschaft, ueberall schneebedeckte Gipfel und Berge, die direkt neben der Strasse in die Hoehe schiessen. Wir machten einen Stop fuer Fotos etwa 20km vor Arthurs Pass, unserem geplanten Uebernachtungsort. Dort kam ein Vogel geflogen, fast eine Art Papagei, jedoch Kea genannt, wie wir spaeter erfuhren. Typisch Tourist haben wir (also eigentlich ich um ehrlich zu sein) ihn angelockt und uns noch gefreut, dass er so zutraulich war. Dann ging es weiter, eine Kurve in den endlosen Serpentinen spaeter kam ploetzlich Dampf unter der Motorhaube hervor und wir mussten kurz nach einer Kurve stehen bleiben. Die anderen drei Maedels waren weit vor uns und inzwischen schon in Arthurs Pass. Kein Handyempfang. Etwa 5 Grad Celcius, wir und Wind. Wir standen im Grunde im Nirgendwo und warteten, dass das ganze Zeug, was sich da unter der Motorhaube befindet, abkuehlt. Das niemand von uns wirklich Ahnung von Autos hat erschwerte die Sache ungemein. Und dann kam wieder dieser scheiss Vogel, der einfach nur aufdringlich und schliesslich richtig beaengstigend war. Er lies sich nicht vertreiben, setzte sich auf die Motorhaube und flog staendig weg, nur um dann ploetzlich wieder neben uns auf dem Boden zu sitzen. Spaeter haben wir erfahren, dass dieser Kea bekannt dafuer ist, staendig Dinge zu beschaedigen, Zelte, Autos usw. Unsere Sorge war also nicht ganz unbegruendet und wir waren froh, dass wir mit nachgefuelltem Kuehlerwasser bald weiterfahren konnten. Die Nacht in Arthurs Pass war sehr angenhem, Berge ringsherum und im Grunde nix ausser drei Haeusern und dem Hostel. Einige von uns hatten noch das Glueck, ihr Zimmer mit Extrem-Outdoor-Bergsteigern zu teilen, die ihre ekelhaften Socken und Schuhe nachts im Zimmer stehen liesen, war wohl nicht so angenehm, aber das nur vom Hoerensagen, denn ich schlief mit Robin und Wiebke in einem teureren Nobelzimmer... Am naechsten morgen, also heute, nochmal Wasser aufgefuellt und dann gings los Richtung Christchurch. Etwa 70km entfernt davon, began es auffallend zu stinken und die rechte Vorderbremse qualmte. Ausserdem war das Kuehlerwasser schon wieder alle und wir haben gleich noch das korrespondierende Leck im Kuehler entdeckt. Stimmung war auf dem Nullpunkt, aber wenigstens schien die Sonne. Sanne, Andre und ich blieben mal wieder im Nirgendwo im Auto sitzen, der Rest fuhr nach Springfield in eine Werkstatt. Der Mechaniker wiederum meinte, wir sollten uns ruhig zeit lassen, mal nach Christchurch fahren und dort in der Werkstatt vorbeischauen. Gesagt, getan, hier sind wir jetzt, das Auto ist in der Werkstatt und wir entspannen morgen hier mal richtig. Die Stadt ist die Beste bis jetzt, sehr britisch, ueberall kleine Kolonialhaeuser, sehr niedlich.















0 Comments:

Post a Comment

<< Home