360 Tage Neuseeland

Tuesday, October 17, 2006

"Irgendwie schlaeft bei mir alles ein, nur ich nicht!"

Hallo aus Dunedin. Nachdem uns Sanne und Andre verlassen hatten, ging es zu fuenft weiter Richtung Banks Peninsula, gleich neben Christchurch. Sonne satt und schoene Landschaft. In Akaroa angekommen, dem einzigen Ort von erwaehnenswerter Aktivitaet auf der Halbinsel, war natuerlich schon alles geschlossen. Wir entschieden, unseren Campingplan direkt mal umzusetzen. Eigentlich ist es schon peinlich darueber zu berichten, aber wir wollen euch trotzdem teilhaben lassen. Als erstes sei zu erwaehnen, dass wir kein Essen mehr hatten, nur Nudeln, was ja erstmal ok gewesen waere. Da wir aber auch sonst nix zum Zubereiten dieser hatten, fiel Wildcampen schon mal flach. Wir gingen also auf einen Campingplatz mit Duschen, Klo und Kuechennutzung und zahlten jeder 14 Dollar. Im Vergelich zu den sonst mindestens 20 Dollar pro Nacht im Hostel also erstmal nicht schlecht. Als wir voellig ausgehungert die Kueche betraten, mussten wir feststellen, dass man als Camper anscheinend alles bei sich haben muss, es gab keinerlei irgendwas, keine Teller, Toepfe, Besteck, nix. Also wir wieder in die kleine Stadt, im letzten offenen Geschaeft Toastbrot gekauft, fuer 6 Dollar insgesamt. Dann gab es Toast mit Marmelade, Nutella usw, jedoch alles mit einem etwa 3cm grossen Taschenmesser zubereitet. Ging schon. Dann schnell das Zelt aufgebaut, indem Robin, Wiebke und ich schlafen wollte. Franzi und Jacelyn bereiteten das Auto zum schlafen vor. Die anfaengliche Sonne hatte sich inzwischen in Regen umgewandelt, die Temperaturen sanken ins Bodenlose. Wir waren neben einem Extremsportler uebrigens die einzigen mit Zelt dort. Schnell, aber zu spaet, kam die Erkenntnis, dass es kalt werden koennte. Also alle in den wirklich guten Duschen mindestens 20minuten heiss geduscht und ab ins Bett (20Uhr Ortszeit), denn zu tun gab es nicht wirklich was und Licht ist meist Grundvorraussetzung fuer alles, und das hatten wir auch nicht. Robins Superidee war es, Flaschen mit kochend heissem Wasser zu fuellen, hat prima funktioniert und bescherte uns warme 10 minuten. Ab da an ging es nur noch bergab, keiner von uns hat wahrscheinlich jemals zuvor so gefroren, eine Grenzerfahrung also. Bequem war es auch nicht und aus Angst sich in der Kaelte zu bewegen, sind mir permanent Arme und Beine eingeschlafen. An Schlaf war nicht zu denken, vermutlich sind wir zwischendurch einfach mehrmals ohnmaechtig geworden, irgendwie wurde es jedenfalls wieder hell und ab ging es unter die Dusche zum auftauen. Fruehstueck ging auch nicht, denn immer noch fehlte es an saemtlichen Equipement. Also sind wir in ein Cafe gegangen und haben jeder fuer 6 Dollar gefruehstueckt. Dem Rechenkuenstler wird auffallen, das damit die Ersparnisse, die durchs Campen entstanden sind, wieder verbraucht waren. Also alles sinnlos.
Weiter gings ins naechste Abenteuer, immer die 1 entlang, der Strasse mit keinerlei Kurven im Streckenverlauf. naechster Stop: die Stadt Timaru. Um es kurz zu machen, dort gibt es keine Menschen (trotz einer Population von etwa 27.500). Viele Geschaefte, eine Einkaufsstrasse aber alles geschlossen und verlassen. Ein ekliger Strand mit toten Fischen war der Tageshoehepunkt.
Heute endlich wieder Grossstadt, sehr angenehm nach den letzten Tagen. Auf dem Weg hierher haben wir an einer Pinguinkolonie in Oamura gehalten, sind 2 Stunden dahin gelaufen und haben sage uind schreibe keinen Pinguin angetroffen. Dann nochmal Stop an den Moeraki Boulders, sehr interessante Steine am Strand, etwa 1-2m gross und kugelrund. Robin konnte sich nicht so begeistern ("das sind einfach Steine, die hier rumliegen"), wir anderen fanden das super. Wen die Entstehung interessiert, kann mich spaeter mal fragen, hab ich alles erforscht!
Heute also Dunedin mit Sushi und Kebab-Essen und nachher Kino. Bleiben sicher drei Tage hier. Fotos gibt es spaeter wenn wir ein halbwegs vernuenftiges Internetcafe finden. Bis dann.

1 Comments:

Anonymous Anonymous said...

Hey ihr Abenteurer,
mensch das sind doch mal paar Neuigkeiten in Sachen Extremsport in Neuseeland. Jetzt müsst ihr auch nicht mehr Skydiven, Extremcamping ist genauso krass;-). Um ehrlich zu sein, sind wir auch wie e bissl froh, dass wir die Campideen nie zusammen umgesetzt haben...aber das nur mal am Rande.
Hier in Deutschland ist schon fast Winter, mit 2°C früh morgens um acht, nur das wir nicht draussen schlafen müssen;-).
Haltet die Ohren steif!
Bye bye

18/10/06 8:50 AM  

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